Duktilität

Wörtlich übersetzt heißt „Duktilität“ nichtw weiter als Dehnbarkeit.

In der technischen Mechanik wird ein Werkstoff mit ausgeprägten Fließverhalten als duktil bezeichnet.

Vor dem vollständigen Versagen des Werkstoffs verformt er sich plastisch. Ein typischer Werkstoff mit duktilen Versagensverhalten ist Stahl. Bei höherfesten Stahlsorten ist die Duktilität jedoch weniger als bei niedrigfesten Stahl ausgeprägt.

Für duktile Werkstoffe wird in der Regel der Gestaltänderungsenergiehypotese als Versagenshypothese benutzt.

Wichtig ist bei der plastischen Bemessung von Bauteilen, dass eine ausreichende Duktilität vorhanden ist. Es wird dabei oft von einem bilinearen Spannungs-Dehnungs-Diagramm ausgegangen, was natürlich eine Vereinfachung der Wirklichkeit ist. Wenn sich nicht ausreichend plastische Dehnungen einstellen können weil der Werkstoff nicht über ausreichend duktil ist, dann führt das zum Versagen des Bauteils. Die plastische Bemessung darf also nur dann durchgeführt werden, wenn eine ausreichende Duktilität des verwendeten Werkstoffs sichergestellt ist

Glossar Festigkeitslehre

Sende
Benutzer-Bewertung
0 (0 Stimmen)
QR